Ein gemeinsamer Weg endet und eine neue Tür öffnet sich

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Wie bewege ich mich Schritt für Schritt in ein neues Leben?
Wenn ich auf die letzten Wochen zurückblicke, kann ich es gar nicht glauben, dass ich innerhalb von 8 Monaten zwei so wesentliche Veränderungen in meinem Leben gemeistert habe. Zuerst die Geburt meiner Tochter und somit der Beginn eines neuen Lebensabschnittes und nicht einmal 8 Monate später, das Ende einer für mich wertvollen Beziehung.
Bis vor ein paar Wochen hätte ich mir nicht einmal vorstellen können alleinerziehende Mutter zu sein, nun aber stecke ich mitten in dieser neuen Lebenserfahrung.


Neben all den Turbolenzen fiel es mir schwer, meinen Blog über bewusste Elternschaft weiterzuführen. Nicht weil ich es plötzlich nicht mehr leben konnte, sondern weil es etwas war, was mich mit meinem Ex-Partner verband. Eine Vision bei der ich glaubte, dass sie uns beiden wichtig war.
Zudem war es schmerzhaft anzunehmen, dass sich mein Leben und meine ausgemalte Zukunft nun in eine ganz andere Richtung bewegen würden. Ein “normales”, klassisches Familienleben, welches ich mir für Frida aber auch für mich gewünscht habe, wird es erst einmal nicht geben können. Alles was ich bei Frida beobachte oder mit ihr erlebe, ein neuer Zahn, ihre ersten Robbversuche, ihr Lachen oder Weinen, all das kann ich nicht mehr wie bisher mit Fridas Papa teilen. Es ist, als wäre eine Tür zugegangen und ich stehe in einem leeren Raum. Ich weiß, dass sich eine neue Tür öffnen wird und dass es eine Chance für Frida und mich geben wird. Ich wäre jedoch nicht authentisch wenn ich sagen würde, dass für mich immer alles gut so ist wie es ist. Es ist eine echte Herausforderung mich nicht gegen das zu wehren was ist, sondern dieser Erfahrung ins Auge zu blicken und alle Gefühle und Gedanken zuzulassen. Jeden Tag aufs Neue übe ich mich darin und ja, ich erkenne immer mehr, was ich durch diese Trennung lernen darf.

Sich dem Sturm des Lebens stellen und lernen auf den Wellen zu reiten.

Schritt für Schritt bewege ich mich also in dieses neue Leben hinein und ich bin sehr dankbar, dass es Frida an meiner Seite gibt.
Sie hat mir in den letzten Monaten viel Kraft gegeben und mir geholfen, immer wieder im Jetzt anzukommen. Es gab Momente, in denen ich nicht wusste wie es weitergehen soll oder wie ich das alles schaffen sollte und es gab Momente, die einfach heilsam waren. Augenblicke in denen mir bewusst wurde, wie sehr ich mit dieser neuen Erfahrung des Mutterseins beschenkt bin und dass ich durch Frida immer mehr lernen und erfahren kann mich selbst so anzunehmen und zu lieben wie ich bin.
Wir sehen uns an, sie lächelt und es ist als könnte ich ihr ganzes Herz sehen. Ich gebe ihr Zeit und begleite achtsam ihre Erfahrungen und Schritte und spüre, wie ich auch achtsamer mit meinen Lernprozessen werde. All das ist wirklich und wahrhaftig. Es ist mein Weg der bewussten Elternschaft, der trotz dieser grundlegenden Veränderungen weitergeht, Bestand und ein festes Fundament hat.
Vor ein paar Tagen ist mir klar geworden, warum ich diesen Blog weiter pflegen möchte und warum es mich glücklich macht, mich auf diese Art auszudrücken.
Ja, ich will mir eine Stimme geben, meinem Herzen folgen, mutig auftauchen, mir etwas zutrauen und dankbar meine Geschenke mit dir teilen.


Ich habe eine Wahl

Vielleicht werde ich zuweilen im Dunkeln gehen,
nicht mehr sicher sein wohin. Vielleicht werde ich mich zuweilen einsam fühlen,
nicht mehr sicher sein wer ich bin. Wer ich bin. …
Doch ich bin bereit die Dinge klar zu sehen, Licht in Dunkelheit zu bringen.
Ich bin bereit zu entdecken wer ich bin, um neue Wege zu gehen.
Mutig neue Wege gehen. …
Ich habe eine Wahl, ich habe eine Wahl, ich habe jetzt eine Wahl.

( Ein Songtext von mir, der immer wieder direkt zu meinem Herzen spricht und mich daran erinnert, dass ich in allem eine Wahl habe. )

Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit und wünsche dir eine gute Zeit. Ich freue mich auf bald.
Von Herzen, Maria

Ausblick
In meinem nächsten Beitrag wird es um die Fülle der Beobachtung gehen.
Was bedeutet es, sein Kind zu beobachten, es in seiner Ganzheit wahrzunehmen? Was können wir für uns aus diesen achtsamen Momenten schöpfen und worin liegen die Herausforderungen? Was erfahre ich in diesen Augenblicken mit Frida? Gibt es vielleicht auch in deinem Alltag diese erfüllenden und heilsamen Momente?

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